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Fährt man von München aus geradewegs nach Süden, gelangt man fast unweigerlich nach Bad Tölz, einem der Tore in die Alpen und zu wunderschönen Tourenrevieren. Von der letzten Endmoräne aus bevor es dann nach Tölz hinunter geht, hat man bereits einen tollen Blick auf die Kette der bayrischen Alpen. Weiter geht es über Lengries, vorbei am Brauneck, dem Eldorado der Drachen- und Gleitschirmflieger, jetzt schon im ungezähmten jungen Isartal mit seinem breiten Hochwasserbett hin zum Sylvensteinspeicher, wo sich gerade an Wochenenden die Motoräder auf der Strasse der Staumauer aneinanderreihen und man gemeinsam die Sonne und den Blick über den Stausee genießt. In südöstlicher Richtung geht es weiter über den Achenpass ins Inntal und nach Innsbruck, nach Westen führt eine wenig befahrene aber gut ausgebaute Strasse mit viel Gripp nach Vorderriss.
In Vorderriss mündet der von Süden kommende Rißbach in die junge Isar. Wir folgen der breiten Strasse das Rißtal entlang über die österreichische Grenze bis Hinterriss, wo die kleine Mautstrasse beginnt, die bis in den großen Ahornboden führt. Der Ahornboden ist der Kessel am Ende des Rißtals, die sogenannte Eng. Dort wachsen viele alte Ahornbäume, die dem Sagen nach gewachsen sind, als die Bauern dort im 30jährigen Krieg zu den Waffen gerufen wurden und sich die Ahornsamen ungestört verbreiten konnten. Ob diese Geschichte stimmt mag dahingestellt sein, wahr ist, dass der Ahornboden insbesondere im späten September ein wunderschöner Ort ist, wenn sich alle Ahornbäume golden färben.
Anfang Oktober war es für dieses farbfrohe Naturschauspiel schon fast zu spät, aber eine Wiese mit goldenen Bäume haben wir noch angetroffen und damit das Erlebnis eines wirklich goldenen Oktobers, wie er goldener nicht sein könnte. Lichtgelbes bis goldgelbes Laub gegen den knallblauen Himmel, dahinter die Felswände. Eine perfekte Postkartenidylle und doch echt und voller innerer Schönheit und Magie.
Auch die Heimfahrt gehört zu meinen Lieblingsstrecken. Zurück in Vorderriss zockle ich über die wunderhübsche Privatstrasse das Isartal entlang bis nach Wallgau. Links schlängelt sich die Isar durch das spärlich bewachsene wildromantische Hochwasserbett, dahinter der Karwendel, vor mir der Blick auf das Wettersteinmassiv. Da macht es gar nichts, wenn der ganze Weg bis Wallgau auf 50 km/h oder gar 30 km/h beschränkt ist. Danach geht es zügig zum Walchensee und über den in Motoradkreisen bekannten Kesselberg nach Kochel hinunter. Auch hier wieder fantastische Ausblicke bei der Abfahrt auf den lieblichen Kochelsee und das Alpenvorland, in das er eingebettet ist. Über Penzberg und Wolfratshausen sind wir dann auch bald wieder in München angekommen.
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